Anwalt DAO-Gründung

Gründung einer DAO | Bundesweite Beratung

 

 

Der Hype um DAOs (Dezentrale autonome Organisationen) wächst. Im Zuge dessen werden immer mehr DAOs gegründet. Die Bandbreite an Einsatzgebieten ist dabei vielfältig: Community DAOs, NFT-DAOs, gemeinnützige DAOs, usw.

Doch was sollten Initiatoren und Engagierte bei der Gründung einer DAO beachten?

Anwalt für die DAO-Gründung

Was benötigt eine DAO?

Damit die DAO erfolgreich und funktionsfähig ist, sind folgende vier Punkte essentiell:

1. Die DAO benötigt einen Zweck sowie eine Community
Grundsätzlich sollte sich jede Person, die eine DAO gründen möchte, zunächst die Frage stellen, welchen Zweck die DAO erfüllen sollte. Je mehr Leute von der Idee überzeugt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich viele Personen in der DAO engagieren. Im Vorfeld kann es deshalb ratsam sein, eine große Community aufzubauen und das Projekt zu bewerben.

2. Die DAO benötigt ein funktionsfähiges Abstimmungssystem
Um die DAO funktionsfähig zu machen, bedarf es daneben eines einwandfreien Abstimmungssystems. Nur so können die Mitglieder das Projekt lenken oder die Zukunft des Vorhabens mitgestalten. Hierfür kann man entweder ein eigenes Abstimmungssystem entwickeln oder sich an Drittanbieter wenden. Das Recht, an Abstimmungen teilzunehmen, erhalten Teilnehmende meist durch den Kauf eines oder mehrerer Tokens einer DAO. Je mehr Tokens eine Person hat, desto gewichtiger ist ihr Stimmrecht. Gleichzeitig profitiert die DAO von einer großen Community. Denn je mehr Personen über ein Stimmrecht verfügen, desto dezentraler und breiter ist die gesamte Macht auf die Mitglieder innerhalb der DAO verteilt.

3. Die DAO benötigt eine Multisignatur-Wallet
Um das Vermögen der DAO zu verwalten, wird eine bestimmte Kryptowallet benötigt. Eine sogenannte Multisignatur-Wallet (kurz Multisig-Wallet) ermöglicht es, gemeinschaftlich über die Kryptowerte einer Organisation zu verfügen. Dies wird dadurch erreicht, dass für jede Transaktion aus der DAO-Wallet eine gewisse Anzahl an Genehmigungen einzelner Mitglieder eingeholt werden muss. Die Verwendung einer Multisig-Wallet gewährleistet also im Unterschied zu einer herkömmlichen Wallet, dass nicht etwa eine einzelne Person über das gesamte Vermögen der Organisation disponieren kann.

4. Die DAO benötigt eine passende Mitgliedschaftsstruktur
Zum einen gibt es die sogenannte tokenbasierte Mitgliedschaft. Hierbei kann grundsätzlich jeder, der möchte, sog. Governance-Tokens erwerben. Durch den Besitz der Tokens erhält der Investor Zugangsrechte zur Abstimmung. 

Daneben gibt es sog. anteilsbasierte DAOs. An der DAO interessierte potenzielle Mitglieder müssen hierbei vorerst einen Antrag auf Aufnahme in die DAO stellen und eine Gegenleistung zum Beispiel in Form von Kryptowerten oder Arbeit anbieten. Dafür erhalten sie bei ihrer Aufnahme Anteile an der DAO. Diese Anteile statuieren gleichzeitig ein direktes Stimmrecht. Mitglieder haben ebenfalls die Möglichkeit, jederzeit ihren Anteil aufzulösen und die DAO zu verlassen. Dieses System wird oftmals für Projekte gewählt, in denen den Mitgliedern spezielles Fachwissen abverlangt wird.

Zudem gibt es oft auch Personen, die mitwirken und mitdiskutieren (z.B. im Discord Channel), selbst aber kein Stimmrecht haben. Auch diese Mitwirkenden können einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung einer DAO haben.

Wer erhält die Schlüssel zur Multisig?

Schlüsselinhaber für die Multisig sind oft besonders engagierte Mitglieder, die sich zunächst online vorstellen, um sich dann zur Wahl zu stellen. Die Wahl der Multisig-Inhaber ist in der Regel eine der ersten Abstimmungen von neu gegründeten DAOs.

Wenn Transaktionen von z.B. fünf Inhabern unterzeichnet werden müssen, sollten DAOs wenigstens acht Multisig-Inhaber wählen. So entsteht ein Sicherheitspuffer, der bei Krankheit oder auch schon bei großen Zeitzonenunterschieden dabei hilft, dass die DAO handlungsfähig bleibt.

Wie erfolgt die technische Umsetzung der DAO-Gründung?

Auf technischer Ebene erfolgt die Gründung der DAO mittels Open-Source-Programmen, die die technischen Voraussetzungen für Vorschläge sowie die Abstimmungen bereitstellen. Es ist daher in der Regel nicht nötig, selbst einen komplett eigenen Smart Contract zu kodieren. Die bekanntesten Beispiele solcher Programme sind unter anderem Aragon, DAOstack oder Snapshot.

Die Gründung selbst erfordert etwas an technischem Know-how, um die Regeln für die DAO sowie einige technische Einstellungen festzulegen. Programmieren muss man hierfür jedoch nicht, da man alles über eine Benutzeroberfläche innerhalb des jeweiligen Programms einstellen kann. 

Was kostet die Gründung einer DAO?

Die monetären Kosten für die Gründung einer DAO sind relativ überschaubar. Möchte man eine DAO auf der Ethereum-Blockchain gründen, wird bei Binance z.B. eine Gebühr in Höhe von etwa 0.2 ETH fällig. Die Zeitkosten sind dagegen sehr intensiv. Es benötigt viel Zeit, große Communities informiert zu halten und über die vielen Meinungen und Beiträge einen Überblick zu behalten.

Rechtsfragen bei der DAO-Gründung

Entgegen vereinzelter Bestrebungen und im Unterschied zu etwa den USA stellt eine DAO in Deutschland keine gesonderte Rechtsform dar. Sofern aktuell Rechtsfragen bestehen, insbesondere bezüglich der Haftung der Teilnehmer, wird eine DAO zumeist als Gesellschaft bürgerlichen Rechts bewertet – bei der sämtliche Gesellschafter persönlich und unbegrenzt haften.

Diesem Umstand kann durch kluge Gestaltung der Organisation entgegengewirkt werden, indem die DAO beispielsweise als (nicht in das Vereinsregister eingetragener) Verein gestaltet wird. Allerdings wirft auch diese Lösung Fragen auf, sobald die DAO wirtschaftliche Zwecke verfolgt. In solchen Fällen kann eine Treuhandlösung das Mittel der Wahl sein.

Mehr denn je gilt bei der Errichtung einer DAO aus rechtlicher Sicht allerdings der Grundsatz: „Es kommt darauf an“. Eine gesonderte Rechtsform existiert für DAOs nicht, jedes Vorhaben ist gesondert zu bewerten und zu gestalten. Andernfalls droht die Haftung der Tokeninhaber.

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